30.6.06

Ohne Worte

28.6.06

Sieg

Frust ablassen.

25.6.06

Leipzig

Diese Stadt verwundert mich immer mehr, erscheint mir immer grotesker. Jedes Mal, wenn ich hier bin, entwickel ich so ein »Bloß schnell wieder weg« Gefühl. Ich fühle mich hier nicht mehr so recht wohl. In der Stadt, die schon lange nicht mehr meine Stadt ist. Sie lässt mein Herz trauern und bluten. Sie fängt meinen Geist ein und sperrt ihn in einen viel zu engen Käfig. Sie legt sich auf meine Gedanken, wie ein großes, schweres Tuch, das ich nicht wegschieben kann. Sie zwängt mich ein, in ihrer Größe und mit ihrer Pracht. Und sie lässt mich abstruse Kurznachrichten schreiben. Nachrichten, die mir unter normalen Umständen niemals in den Sinn gekommen wären. Das Dilemma an der ganzen Geschichte ist nun aber, dass ja jeder Mensch nur eine Heimat hat, egal, wie sehr er sie liebt oder auch nicht. Meine Heimat fängt mich immer wieder ein und versucht, mich festzuhalten, mit ihren Klauen. Setzt mir Gedanken in den Kopf und weckt viele schlimme Erinnerungen, für die ich lang gebraucht habe, um sie aus meinem Kopf zu verbannen. Hier fallen sie über mich her und stoßen mich in große, tiefe Löcher.
Ich will das nicht. Ich will nicht immer wieder an diese Dinge erinnert werden. Ich will dir nicht mehr hinterhertrauern müssen. Will nicht mehr nur an dich denken müssen. Will nicht, dass mein Herz verblutet. Das hat es nicht verdient.
Ich will nicht mehr in diese Stadt zurück. Wenn ich sie wieder verlasse, dann bin ich leer, ausgebrannt und traurig. Denn immer wenn ich hier bin, fließt mein Blut in deine Hände. Doch du lässt es geschehen. Und schaust zu, wie es im Boden versickert.

19.6.06

Durchschnitt


Für alle, die heute kein Ehrensenf gesehen haben, schreib ich es noch einmal hier. Die BBC hat einen ziemlich coolen Gehirntest im Internet stehen, der herausfindet, an welchem Ufer sich euer Gehirn so rumtreibt. Ist ein netter Zeitvertreib und irgendwas muss ja dran sein, sonst hätte er das nicht rausgefunden.

18.6.06

Gar nix

So einen Abend hab ich schon seit langem vermisst. Einfach mal in Ruhe gelassen zu werden, eine Tafel Schokolade und einen gepflegten Cocktail bei der Hand zu haben und absolut nix zu machen. Niemand, der mich erwartet; niemand, der noch was gemacht haben will. Die Abgabetermine sind vorbei oder zur Genüge vorbereitet. Kein Stress, richtig entspannen. Die Welt einfach einmal machen lassen. Dann kann man sich ungestört in den unendlichen Weiten des Internets herumtreiben, ohne Ziel, ohne Zeitdruck, einfach treiben lassen. Von Link zu Link. Von Klick zu Klick. Was man dabei alles entdeckt, das ist mitunter kurios, meist aber den Blick wert. Und man erinnert sich, wo man früher war, während solcher Streifzüge. Und wenn man die "alten" Seiten jetzt wieder besucht haben sie sich entweder komplett verändert oder sind noch genau so, wie man sie kennt.
Eine interessante, lebendige Sache, dieses Internet. Immer einen Blick wert. Geheimtipp.

14.6.06

1:0


Ihr könnt nach hause fahr'n!


Also spätestens jetzt hat mich das Fußballfieber gepackt ^^

13.6.06

^^


WM Studio in der ARD mit dem Kultduo Gerhard Delling und Günther Netzer. Es geht um eine Wir-schauen-uns-die-WM-zusammen-an Partnervermittlung. Da kommt der Kommentar von Gerhard Delling mit vielsagendem Blick zum Günther:
»So eine Fanpartner-Vermittlung kann ja durchaus Hoffnung versprechen. Bei uns hat's ja auch geklappt, wir sind ja immerhin schon ein paar Jährchen zusammen.«

12.6.06

Deutsche Geschichten II


Weimar, Theaterpaltz während des Gruppenspiels Italien - Ghana. Vierzigste Minute. Eine von vielen italienischen Ecken wird getreten. Andrea Pirlo kommt an den Ball und zimmert das Leder zum Führungstreffer ins Netz. Da brüllt hinter mir eine Stimme: »Scheiße, jetzt hab ich's nicht gesehen, wegen deinem scheiß Klingelton!«

7.6.06

Flower Power

Die wollte ich nur nochmal fotografieren, bevor der große böse Mann mit seinem großen bösen Rasenmäher kommt, und sie abschneidet...

6.6.06

Sang Real

Ich habe mir gesagt, Philipp, hab ich mir gesagt, wenn du den Film gesehen hast, dann schreibst du auch einen Eintrag darüber. Nun denn.
Gerade war ich mit dem Matthias auf Gralssuche. Und ich muss sagen, dass die ganze Show trotz des übertrieben theatralischen Endes doch nicht allzu schlimm war. Zumindest, wenn man auf der Suche nach etwas Kurzweil ist. Dass lange Pausen (die ohne Zweifel entstehen, wenn jemand etwas länger überlegt und rätselt) im heutigen Thrillergenre unbedingt vermieden werden müssen, tat der Stimmung an manchen Stellen doch schon etwas weh. Dort hinein spielt auch die Tatsache, dass der Symbolkundler und nicht die Kryptographin all die Anagramme löst. Das fand ich persönlich etwas unpassend. Dazu gibt es einen Soundtrack, der pompöser ncht sein könnte. Und natürlich, als große Überraschung, dass sie sich am Ende (im Gegenteil zur Romanvorlage) doch nicht kriegen. Wahrscheinlich wollte die liebe Audrey einen alten Sack wie Tom Hanks nicht küssen...
Dem Entgegen stehen ein unglaublich guter Paul Bettany als Silas und ein Sir Ian McKellen, der in jedem Fall das Beste aus seiner Rolle gemacht hat. Tom Hanks spielt den Klaustrophobiker wahnsinnig gut. Ansonsten schwächelt er in Standardsituationen doch etwas zu sehr. Und um die Leistung von Audrey Tautou bewerten zu können, dazu bin ich definitiv zu voreingenommen. Ich weiß nicht warum, aber diese Frau schafft es, in jeder Situation enorm gut auszusehen.
Lange Rede gar kein Sinn. Dan Browns Roman hat eine würdige Umsetzung erfahren. Der Film wird der Qualität des Buches in jedem Fall gerecht, egal aus welcher Perspektive man sie sieht. Wer das Buch mag, der wird die Umsetzung lieben und anderherum. Für mich persönlich gilt: Allein Audrey Tautous bloße Anwesenheit macht den Kinogang zu einem lohnenden Vorhaben.

5.6.06

Urlaub mit Chaoten

Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Und wenn man sich dann wieder sieht, dann erkennt man den Einen oder Anderen gar nicht wieder. Julia zum Beispiel, die den Schnuller inzwischen abgelegt hat. Man stellt fest, dass wir doch eigentlich immer noch die gleichen Chaoten sind, wie damals. Und wir haben gelernt, dass Dresden im Osten und Siegen im Westen liegen. Und dass Bochum eine kleine Insel südlich von Rügen ist.
So ein Urlaub ist immer viel zu schnell vorbei. Und schreit nach einer Wiederholung. Schön war's mit euch.