16.2.06

Leipzig

Heute habe ich mich entschlossen, wieder mal nach Leipzig zu fahren.

Aber

Was will ich dort? Meine Eltern besuchen, das ist klar. Und das ist auch wichtig. Aber sonst? Wenn ich jetzt darüber nachdenke, was ich in Leipzig machen könnte, dann fällt mir so spontan nicht viel ein. Die Menschen, die ich dort noch kenne haben entweder etwas anderes zu tun, oder sind gerade im Urlaub oder sonstwie abwesend. Wie sehr kann man sich eigentlich von einem Ort entfremden? Früher hab ich mal gedacht, dass ich später einmal unbedingt wieder nach Leipzig zurückkehren möchte. Heute bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Heute überlege ich zweimal, ob ich wirklich fahren soll. Und meist entscheide ich mich dagegen. In letzter Zeit immer häufiger. Das wäre früher undenkbar gewesen. Früher, in den Zeiten, in denen ich es kaum erwarten konnte, in den Zug zu steigen und noch weniger erwarten konnte, den Hauptbahnhof zu sehen. Doch das ist alles verschwommen. Fällt hinter einen Schleier aus Zweifeln und Unsicherheit.
Ich habe festgestellt, dass nun letzten Endes Leipzig nicht mehr mein Zuhause ist. Es hat lang gedauert, doch jetzt erst wird es mir so richtig bewusst. Meine Heimat, ja. Aber mein Zuhause? Das ist genau hier wo ich jetzt sitze.

Ich weiß, über dieses Thema hab ich schonmal geschrieben, aber irgendwie lässt es mich nicht los. Außerdem waren damals die Rahmenbedingungen noch etwas anders.

1 Kommentare:

Am/um 19 Februar, 2006 19:15 , Anonymous mama meinte...

Lieber Philipp,
ich kann Dir nur wünschen, dass Du in Zukunft auch immer an einem Ort leben kannst, an dem du Dich auch zu Hause fühlen kannst - egal, wo auf dieser Welt das sein wird, denn das ist nicht so selbstverständlich.
Mama

 

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