10.2.06

(fast) Leerlauf

Es gibt hin und wieder Tage, an denen man sich keine großartigen Gedanken über die Dinge um einen herum und in einem drin macht. Und an solchen Tagen stellt man dann auch immer wieder fest, dass sie ganz doll wichtig sind. Denn sonst würde man ja versinken, im Weltschmerz.
Ich hätte mir Gedanken darüber machen können, warum die Dinge so passieren, wie sie nun mal passieren. Was könnte passieren, was wird passieren, was ist bereits passiert?

Und doch, in diesem Moment, da ich das hier schreibe, fange ich wieder an, über all die Dinge nachzudenken, die mich umgeben. Über die kleinen und großen Ereignisse, die mir widerfahren könnten, mir widerfahren werden, mir bereits widerfahren sind.
Wann wird ein Fehler zum Fehler? Ist es nur die Tatsache, dass er scheinbar unmittelbar negative Auswirkungen auf den hat, der ihn begeht, dass er erst im Nachhinein begehenswert (oder auch nicht) wird? Ist es die Erkenntnis, die einen Fehler zum Fehler macht? Wenn die Dinge gut ausgehen, können sie nicht trotzdem Fehler sein? Hat ein Fehler also unbedingt ein negatives Ergebnis zur Folge? Begeht man manche Fehler vielleicht auch zu einem gewissen Grad aus Absicht, nur um das Resultat zu erfahren?

»What if you should decide,
that you don't want me there by your side?«


Worauf ich eigentlich hinaus will ist die Frage, die mich jetzt schon eine ganze Weile beschäftigt. War dieser Augusttag im letzten Jahr ein Fehler? War es falsch, meinen Gefühlen zu vertrauen und sie über den Verstand siegen zu lassen? War es vielleicht falsch von mir, sie zu küssen? Was wäre passiert, hätte ich es nicht getan? Genau diese einfältigen Gedanken schwirren mir nun schon eine Weile im Kopf herum. Im Nachhinein betrachtet man die Dinge immer etwas anders. Zuweilen wünscht man sich innig, man hätte manches anders gemacht, hätte über die eine oder andere Entscheidung noch einmal in Ruhe nachgedacht.
Jedoch stelle ich ganz allein für mich fest, dass mein Leben jetzt passiert. Ab und zu (zugegebenermaßen etwas öfter) auch später. Aber ganz selten früher.
Wie sagt die Ulli?
»Egal, was dich umhaut. Steh wieder auf, klopf dir den Dreck von den Hosen und lauf weiter.«
Und sie hat Recht damit. Manche Menschen (mich eingeschlossen) müssen das eben erst selbst erfahren, bevor sie es verstehen.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Links zu diesem Post:

Link erstellen

<< Startseite