Die ewige Frage
Philip K. Dick schreibt in seinem Buch »Eine andere Welt«, das ich im Übrigen nicht ganz so spannend fand, folgendes:
»Liebe bedeutet nicht, jemanden einfach haben zu wollen, so wie man einen Gegenstand haben will, den man in einem Laden gesehen hat. Das ist nur Verlangen. Man will ihn um sich haben, mit nach Hause nehmen und in seinem Appartment aufstellen, wie eine Lampe. Nein, Liebe ist so etwas, wie... [...] Wie wenn ein Vater seine Kinder aus einem brennenden Haus rettet und selbst dabei stirbt. Wenn man liebt, hört man auf, für sich zu leben - man lebt für jemand anderes.«
Das dürfte meiner Meinung nach eine vollständige Antwort auf die Frage sein, was Liebe denn eigentlich ist. Wenn man bereit ist, seine eigenen Bedürfnisse, hintenanzustellen um sicherzugehen, dass es demjenigen, den man liebt, gut geht, an nichts fehlt. Dass es sie gibt, das steht für mich außer Frage.
Also gibt es etwas, das den Menschen dazu bringt, sein Leben nach vollkommen neuen Aspekten auszurichten und ihm einen ganz neuen Sinn zu geben. Aber ist dieses Etwas nur der natürliche Drang der Arterhaltung? Sicherlich könnten sich die Menschen auch ohne Liebe fortpflanzen. Jedoch könnte es niemand überleben, wenn da nicht eine liebende Mutter oder "Mutter" wäre. Diese Liebe steht aber für mich auf einem ganz anderen Blatt. Sie bekommt sozusagen eine Extrarolle.
Die Liebe, um die es mir jetzt geht ist die, die man, spontan oder nicht, zu jemandem aufbaut, der eigentlich, theoretisch, jederzeit jemand anderes hätte sein können.
Gestern habe ich mich gefragt, wie die Welt ohne Musik aussehen würde. Heute wage ich mich also in den fortgeschrittenen Kurs.
Was bringt den Menschen dazu, zu lieben? Und was wäre die Welt ohne die Liebe?
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