Der ganz normale Alltag
Wolken hängen tief am Firmament, so tief, dass sie fast auf Augenhöhe vorbeiziehen, wenn ich auf dem Balkon stehe. Von der Blauen Stunde keine Spur. Die Massen über meinem Kopf färben das Licht mit hellem Braun und tauchen ganz Ilmenau in dies düstere Licht. Die Regengischt nimmt mir den Blick hinaus auf die Stadt; meine Augen erreichen kaum den nächsten Block. Im Sekundentakt zucken Blitze durch den Himmel und von dort auf die Erde. Nebenan ist sogar die Alarmanlage eines Autos deswegen angesprungen. Ich nehm den letzten Löffel meines Müslis, zieh mir Schuhe und Jacke an - warum eigentlich, ist sowieso alles gleich durchgeweicht - nehm den Schlüssel vom Haken und mach mich bereit, dem Ungeheuer zu trotzen. Mit verzweifeltem Heldenmut ergreife ich die Türklinke um mich mitten hinein zu begeben, in diese Hölle aus Wasser und Wind. Denn irgendwer, ja, irgendwer und wer, wenn nicht ich, muss doch die Kraft-Weg-Kennlinien von Frau Löschs Topfmagnet aufnehmen.
1 Kommentare:
Der selbe Gedanke.
Der selbe Tag.
Dasselbe Wetter.
Die gleiche Kennlinie.
Das selbe Leid.
Alles wird gut.
Kommentar veröffentlichen
Links zu diesem Post:
Link erstellen
<< Startseite